Drei Anforderungen an moderne Schutzkonzepte Zuverlässigkeit und Produktivität: Schutzsysteme müssen permanent verfügbar und einsatzfähig sein. Fehlauslösungen, die die Produktivität der Anlage reduzieren, müssen ausgeschlossen werden können. Rechtssicherheit: Moderne Schutzsysteme müssen sämtlichen rechtlichen Anforderungen genügen und Betreibern so juristische Absicherung garantieren. Wirtschaftlichkeit: Schutzsysteme müssen möglichst einfach und ohne zusätzlichen Aufwand integriert werden können. Auch die laufenden Kosten der Systeme müssen möglichst niedrig sein. Alle Schutzkonzepte von REMBE® erfüllen diese Anforderungen.
Warum ist Explosionsschutz so essenziell? Höher – schneller – weiter: Das gilt auch für den technischen Fortschritt industrieller Anlagen. Im 21. Jahrhundert angekommen, laufen die längst optimierten Maschinen auf Hochtouren. Mit der maximalen Auslastung der Anlagen nimmt allerdings auch die Explosionsgefahr zu. Nicht zuletzt durch den zunehmenden Feinstaubanteil schnelllaufender Maschinen hat sich die Wahrscheinlichkeit von Explosionen erhöht – diese kosten fast immer auch Menschenleben. Bleibt der Mensch selbst verschont, verursacht eine Explosion in einer Industrieanlage ohne entsprechenden Schutz dennoch einen großen wirtschaftlichen Schaden. So hat die Vergangenheit gezeigt, dass aufgrund ungeschützter Anlagen immer wieder Explosionen entstehen, die Unternehmen in den Konkurs treiben. Denn jeder Tag, an dem nicht produziert werden kann, gefährdet die Unternehmensexistenz. Mit Explosionsschutzkonzepten lässt sich ein Stillstand der Produktion meist vermeiden, definitiv aber verringern – mit REMBE® Produkten immer wirtschaftlicher als gedacht.
Drei Schritte zu einem sicheren Prozess Gefährdungs-/Risikobeurteilung Im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung ist die Wahrscheinlichkeit explosionsfähiger Stoff-Luft-Gemische (Unterteilung in Zonen) und wirksamer Zündquellen zu prüfen. Sollte Explosionsgefahr bestehen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Explosionen zu verhindern oder zumindest deren Wahrscheinlichkeit zu reduzieren (siehe Schritt 2). Andernfalls ist die Implementierung eines Schutzsystems zwingend erforderlich, um mögliche Schäden auf ein akzeptables Niveau zu verringern (siehe Schritt 3). Präventions- und Organisationsmaßnahmen • Technische Maßnahmen: Wirksame Entstaubungsanlagen verhindern eine explosionsfähige Atmosphäre. Zusätzlich ist eine Überlagerung mit Schutzgasen zu empfehlen, um den Sauerstoffgehalt zu senken. • Vermeidung von wirksamen Zündquellen: Generell sollten nur geeignete Betriebsmittel (z. B. Kategorie 1D) verwendet und Fremdkörper im Produktstrom vermieden werden. Eine regelmäßige Erdungsüberwachung kann zudem elektrostatische Entladungen verhindern. • Organisatorische Maßnahmen: Umfassende Mitarbeiterschulungen sollten die Regel sein. Überwachte Reinigungspläne und Freigabesysteme für Heißarbeiten schaffen zusätzliche Sicherheit. Konstruktive Schutzmaßnahmen • Explosionsdruckfeste oder -druckstoßfeste Ausführung: Hiermit werden Behälter beschrieben, deren Festigkeit hoch genug ist, um dem maximalen Explosionsdruck standzuhalten. • Konventionelle Explosionsdruckentlastung: Unter Explosionsdruckentlastung versteht man eine Schutzmaßnahme für geschlossene Behälter, durch die ein unzulässig hoher Druck im Inneren des Behälters vermieden wird. Sollbruchstellen, z.B. Berstscheiben, in den Wänden der Anlage bersten bei Erreichen eines definierten Drucks und reduzieren so den Druck im Behälter auf ein unschädliches Maß. • Flammenlose Druckentlastung funktioniert grundsätzlich nach demselben Prinzip wie die konventionelle Explosionsdruckentlastung, bietet allerdings den Vorteil einer möglichen Druckentlastung im Innenraum, da Flamme und Druck der Explosion nicht austreten und somit das Verletzungsrisiko, auch in unmittelbarer Nähe, eliminiert wird. • Explosionsunterdrückung: Druck- und/oder Infrarotsensoren erkennen die Explosionsgefahr bereits im Anfangsstadium. Über ein Steuersystem wird Löschpulver, das die Explosionsflamme im Keim erstickt, innerhalb weniger Millisekunden in der Anlage freigesetzt.
Diese Explosionsschutzmaßnahmen müssen stets mit einer explosionstechnischen Entkopplung kombiniert werden, um die verheerenden Auswirkungen einer Ausbreitung der Explosion sowie Sekundärexplosionen zu vermeiden.